Anorganisches Grundpraktikum - AGP
Leitung
Dr. Thilo Ludwig |
Aktuelles
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Raum: 241, Tel.: 6136, e-mail: thilo.ludwig@ac.uni-freiburg.de |
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Vertretung: |
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Dr. Martin Ade Raum: 230, Tel.: 6102, e-mail: martin.ade@ac.uni-freiburg.de |
Konzeption und Zielsetzung
Im Grundpraktikum Anorganische Chemie für Studierende der Chemie (B.Sc.) im 5. Studiensemester werden zusammen mit der Begleitvorlesung elementare Kenntnisse der anorganischen Chemie erarbeitet und vertieft. Während in der Begleitvorlesung die Behandlung der grundlegenden Gesetzmäßigkeiten der Chemie und die systematische Chemie der Elemente im Vordergrund stehen, werden im Praktikum exemplarisch die wichtigsten Stoffklassen, Reaktionstypen und Arbeitstechniken der anorganischen Chemie behandelt. Vorlesung und Praktikum sind aufeinander abgestimmt und sollen der Vertiefung des anorganisch-chemischen Wissens dienen.
Grundstruktur
- 2 Wochen Theorie im Blockkurs
- 9 Wochen praktischer Teil nachmittags (3 Tage/Woche)
- einwöchiger instrumenteller Kurs integriert (3 Tage/Woche)
- Begleitvorlesung AC III parallel (4 SWS à 9 Wochen)
- Studierendenseminare (1 Tag/Woche)
Teilnahmevoraussetzungen
Für B.Sc. Chemie gilt:
Erfolgreiche Teilnahme an den Modulen "Allgemeine Chemie" und „Analytische Chemie", sowie die erfolgreiche Teilnahme an der Klausur entweder zu "Anorganische Chemie I" (AC I) oder zu "Anorganische Chemie II" (AC II).
Für B.Sc. Regio Chimica gilt:
Bestandenes erstes Studienjahr in Mulhouse, sowie erfolgreiche Teilnahme an entweder "Anorganische Chemie I" (AC I) oder "Anorganische Chemie II" (AC II).
Die Erfüllung der Teilnahmevoraussetzungen ist ggf. durch Vorlage der Leistungsübersicht bei der Praktikumsleitung zu bestätigen.
Turnus, Termine und Zeitplan
Das Praktikum wird jeweils im Wintersemester angeboten und besteht aus zwei Teilen, einem Blockkurs Theorie als Vorkurs zum Praktikum und dem praktischen Teil. Die Praktikumszeiten sind Montag - Donnerstag jeweils von 13 - 18 Uhr sowie Freitag 13 - 15 Uhr (Seminar zum Praktikum). Die aktuellen Termine finden Sie im Online-Vorlesungsverzeichnis der Universität Freiburg über das Online-Portal HisinOne. Das Praktikum ist in fünf Themenkreise gegliedert, die jeweils eine Reihe von Versuchen und Präparaten umfassen. Die Abschnitte bauen nicht aufeinander auf und sind gegebenenfalls in ihrer Reihenfolge vertauschbar. Einen Zeitplan für einen Kurs zeigt das folgende Schema:
Woche | ||
1 2 |
Blockkurs Theorie | |
3 4 |
Praktikum Elemente, Moleküle und technische Produkte |
Praktikum Instrumentelle Analytik* |
5 6 |
Praktikum Farbe und Kristalle |
Praktikum Instrumentelle Analytik* |
7 8 |
Praktikum Magnetismus, Ladungstransfer und Katalyse |
Praktikum Instrumentelle Analytik* |
9 10 11 |
Praktikum Highlights |
Praktikum Instrumentelle Analytik* |
* Praktikum instrumenelle Analytik einwöchig parallel zum Praktikum
Modus
Die Versuche werden in Gruppen von jeweils 2 Teilnehmern durchgeführt. In Abhängigkeit von der Zahl der Kursteilnehmer relativ zur Zahl der verfügbaren Plätze können nach Maßgabe des Praktikumsleiters auch andere Regelungen getroffen werden.
Anmeldung
Die Belegung erfolgt ausschließlich über das Online-Portal HisinOne (LSF) der Universität Freiburg mit der Benutzerkennung des Universitäts-Rechenzentrums ("My Account"). Bei Problemen wenden Sie sich bitte an die Praktikumsleitung.
Die Anmeldung der Prüfungsleistung muss spätestens einen Tag vor Beginn des praktischen Teils erfolgen.
Vorbesprechung
Zu jedem Kurs findet eine Vorbesprechung statt, in dem die Gruppen- und Saaleinteilung stattfindet. Den Termin für die Vorbesprechung finden Sie beim Zeitplan für den aktuellen Kurs. Die Teilhahme an der Vorbesprechung ist Pflicht für alle Kursteilnehmer.
Skript
Die elektrionischen Versionen aller Teile des Praktikumsskriptes sind über ILIAS zugänglich. Die Zugangsdaten zu diesem Bereich werden allen Kursteilnehmern bekanntgegeben.
Die Skripte werden regelmäßig aktualisiert.
Blockkurs Theorie
Zum Verständis der im Praktikum angewandten spektroskopischen Methoden (NMR-, IR-/Raman-, UV-Vis-Spektroskopie) sowie der Beugungsmethoden (Röntgendiffraktometrie) findet vor dem Praktikum für alle Kursteilnehmer verpflichtend ein Blockkurs Theorie statt. Die Termine für den "Blockkurs Theorie" entnehmen Sie bitte dem Zeitplan für den aktuellen Kurs.
Alle Materialien zum aktuellen Kurs werden auf ILIAS bereitgestellt.
Protokolle
Zu jedem Präparat wird ein Vor- und ein Hauptprotokoll erstellt.
Das Vorprotokoll enthält mindestens alle sicherheitsrelevanten Aspekte im Sinne einer versuchsbezogenen Arbeits-/Betriebsanweisung und muss zu Beginn des jeweiligen Versuches in korrigierter Form und von den betreuenden Assistenten abgezeichnet vorliegen. Diese Betriebsanweisungen müssen alle sicherheitsrelevanten Angaben zu den Gefahrstoffen (Edukte und Produkte) nach dem neuen GHS-System (Gefahrensymbole, Signalwörter, H-/P-Sätze) enthalten, sowie Angaben zur Entsorgung und zum Verhalten in Notfällen.
Hauptprotokolle beinhalten die tatsächliche Versuchsdurchführung, Beobachtungen, Messergebnisse (eigene bzw. aus der Datenbank) und deren Auswertung. Die Protokolle sind gruppenweise abzugeben (1 Protokoll pro Gruppe und Versuch). Jede Praktikumsgruppe führt zwei Protokollhefte um eine zeitnahe Korrektur durch die Assistenten zu gewährleisten. Alle Protokolle der vergangenen Woche müssen spätestens am jeweils folgenden Mittwoch abgegeben werden.
Die Protokolle werden benotet (siehe Bewertung). Bei nicht-fristgerechter Abgabe werden die Protokolle mit 5 bewertet.
Messungen Datenbank
Für die Charakterisierung der hergestellten Präparate werden von einigen Proben Spektren gemessen oder ein Röntgen-Pulver-Diffraktogramm aufgenommen. Für alle anderen Präparate stehen bereits gemessene Spektren auf ILIAS in einer Datenbank bereit. Sowohl die selbst gemessenen als auch die online bereitgestellten Spektren oder Diffraktogramme sind nach Vorbild des Musterprotokolls (siehe Skript) auszuwerten und in die Charakterisierung mit einzubeziehen.
Bewertung
Die Praktikumsnote setzt sich aus der Bewertung der praktischen Teile (inkl. Instrumenteller Analytik) sowie der Note für die Kolloquien und den Seminarvortrag zusammen. Die Noten der praktischen Teile (inkl. instrumentelle Analytik) ergeben sich aus den Noten für Versuchsdurchführung und den Protokollnoten. Protokolle werden gruppenweise benotet, während der Seminarvortrag und die von den Assistenten durchgeführten Kolloquien individuell gewertet werden.
Der Kurs gilt als bestanden, wenn der praktische Teil, Kolloquien und der Seminarvortrag mit mindestens "ausreichend" (4) bewertet wurden. Für krankheitsbedingte Nichtanwesenheit wird Gelegenheit zur Nacharbeit gegeben (siehe Krankheit).
Betrugsversuche wie die Abgabe fremder Präparateproben oder Messergebnisse sowie Plagiate von Protokollen führen zum Ausschluß aus dem Praktikum. Der Kurs gilt dann als nicht bestanden.
Praktikumsordnung, Laborsicherheit
In den Labors des Praktikums gelten folgende Laborrichtlinien, deren Kenntnis vorausgesetzt wird:
- Sicheres Arbeiten in chemischen Laboratorien, BGI/GUV-I 8553, Oktober 2009
- Brandschutzordnung für die Universität Freiburg, Juni 2006
Weitere spezifische Betriebsanweisungen sind in den jeweiligen Skripten des Praktikums aufgeführt.
Vor Aufnahme der Arbeiten erfolgt eine mündliche Sicherheitseinweisung, in der jeweils auf Gefahren und Regeln und das Verhalten in Notfällen eingegangen wird. Die Teilnahme an diesen Sicherheitseinweisungen, die durch Unterschrift bestätigt werden muss, ist Voraussetzung für die Zutrittserlaubnis zu den Praktikumsräumen und Laboren.
Für alle im Praktikum durchzuführenden Versuche sind von den Studierenden versuchsbezogene Betriebsanweisungen in Form von Vorprotokollen zu erstellen. Eine Durchführung von Versuchen ohne abgezeichnetes Vorprotokoll ist strikt untersagt. Die Betriebsanweisungen müssen in räumlicher Nähe zum laufenden Versuch sichtbar angebracht werden (am Abzug, bzw. auf der Laborbank).
Bei vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Verstößen gegen die Laborordnung behält sich die Praktikumsleitung vor, den oder die Teilnehmer vom Praktikum auszuschließen.
Platzausrüstung, Saalausleihe und Geräte
Jeder Studierende übernimmt zu Beginn des Praktikums einen Laborplatz. Die Vollständigkeit der Ausrüstung ist zu bestätigen. Am Ende des Praktikums ist die Platzausstattung komplett und sauber wieder zurückzugeben; verloren gegangene oder zerstörte Geräte müssen ersetzt werden.
Zudem werden für die Durchführung der Versuche alle Studierenden in Zweiergruppen zusammengefasst. Einer solchen Gruppe wird ein Kunststoffbehälter mit zusätzlicher Ausrüstung speziell für das AGP zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung gestellt. In dieser befindet sich eine separate Inventarliste, die von beiden Gruppenmitgliedern gemeinsam gegenzuzeichnen ist.
Die meisten Versuche sind mit den im Saal vorhandenen Reagenzien und Lösungen durchzuführen. Spezielle Reagenzien und spezielle Geräte werden von den Assistenten zur Verfügung gestellt. Einige der Versuche werden in Spezialapparaturen durchgeführt, die bereits aufgebaut sind bzw. in Absprache mit dem betreuenden Assistenten aufgebaut werden müssen.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, aus der Saalausleihe Geräte auszuleihen. Diese werden von den Saalassistenten gegen Unterschrift ausgegeben und sind in unbeschädigtem, sauberem Zustand zurückzugeben. Nicht ordnungsgemäß zurückgegebene Teile werden Ihnen in Rechnung gestellt.
Gemeinsam genutzte Geräte wie Waagen, Trockenschränke, Öfen etc. sind bestimmungsgemäß und pfleglich zu benutzen und in sauberem Zustand zu hinterlassen. Die Praktikumsleiter behalten sich vor, bei Beschädigungen aufgrund Vorsatz oder Fahrlässigkeit die Verursacher in Regress zu nehmen.
Im Rahmen der Platzabgabe im Anschluß an die Praktikumsteile erfolgt eine Reinigung der Praktikumssäle durch die Kursteilnehmer, welche auch alle gemeinsam genutzten Geräte und Arbeitsbereiche beinhaltet. Die Verteilung der Aufgaben auf die einzelnen Gruppen obliegt den Saalassistenten.
Beschädigte Geräte/Ausrüstungsteile sind grundsätzlich auf eigene Kosten zu ersetzen.
Krankheit
Bei krankheitsbedingter Abwesenheit ist dem jeweiligen Praktikumsleiter ein Attest vorzulegen. Bei Abwesenheit von insgesamt mehr als drei Tagen müssen die nicht durchgeführten Präparate nachgearbeitet werden, ansonten gilt das Praktikum als nicht bestanden. Es wird Gelegenheit zur Nacharbeit gegeben. Termine hierfür werden nach Absprache erteilt, es besteht kein Anspruch auf einen bestimmten Zeitraum.
Studierenden-Seminare
Im Rahmen des Praktikumskurses findet immer Freitags ein Begleitseminar statt, in dem alle Kursteilnehmer/-teilnehmerinnen gruppenweise einen 15-minütigen Vortrag (inkl. Diskussion) zu einem praktikumsbezogenen Thema aus der Anorganischen Chemie halten. Jedem Vortragsthema sind Praktikumsversuche zugeordnet, deren Charakterisierung den Schwerpunkt des Vortrags bildet. Der Vortrag soll als Präsentation unter Verwendung eines Beamers gestaltet werden.
Es werden entsprechend der Anzahl der Praktikumsgruppen jeweils bis zu 36 Themen zur Auswahl gestellt. Eine Vorauswahl erfolgt durch Eintragung in eine Liste zu Beginn des Praktikums. Die endgültige Zuordnung der Themen erfolgt durch die Praktikumsleitung unter Berücksichtigung der Vorauswahl. Die endgültige Präsentation ist mindestens einen Tag, bevor diese im Seminar gehalten wird, den Betreuern zur Durchsicht vorzulegen.
Änderungen vorbehalten!